fördert Projekte insbesondere im Bereich Wasser- und Sanitärversorgung.
Mängel bei Wasserversorgung, Abwassermanagement und Hygiene sind für eine Vielzahl von Erkrankungen verantwortlich, vor allem Durchfallerkrankungen, an deren Folgen jährlich geschätzte 1,8 Millionen Menschen sterben, über 90 Prozent davon sind Kinder unter fünf Jahren (Quelle: Weltgesundheitsorganisation).
Der Lebensstandard in Burundi ist niedrig und die Gesundheitssituation mangelhaft. Besonders drastisch ist die Situation in der Provinz Bujumbura Rural. Die Region war im Bürgerkrieg (1993 – 2005) stark umkämpft und daher in den letzten 15 Jahren von Entwicklungsmaßnahmen nahezu ausgeschlossen.
Ziel des Projektes ist es, durch die Verbesserung der Grundwasserqualität und der hygienischen Verhältnisse Krankheiten zu reduzieren. Gemeinsam mit der Bevölkerung werden 50 Ecosan-Latrinen errichtet. Der Begriff Ecosan (Ecological Sanitation) bezieht sich auf ökologische, kreislauforientierte Systeme zur Abwasserbewirtschaftung und Sanitärversorgung. Der Inhalt kann das Grundwasser nicht verunreiningen, weil er aufgefangen wird. Ecosan Latrinen sind so gebaut, dass feste und flüssige Bestandteile jeweils getrennt voneinander gesammelt werden. Der Urin kann anschließend, gemischt mit Wasser, zur Düngung eingesetzt werden. Die Fäkalien werden mehrere Monate in der Sonne getrocknet und können dann die Humusschicht des Bodens verbessern.
Der Bau der Latrinen wird durch Hygiene-Aufklärungsmaßnahmen für die Bevölkerung begleitet. Diese werden vom lokalen Projektpartner mithilfe von Schautafeln vermittelt.
Die Erfahrungen mit dem Einsatz von Ecosan-Toiletten in ländlichen Regionen Burundis werden gesammelt und Empfehlungen für eine Verbreitung erarbeitet.