Der Verein Vorbachmühle hat einen Antrag für ein Projekt zur Nutzung von Kleinwasserkraft in Burundi im Programm „Nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit“ der Baden-Württemberg Stiftung gestellt.

Die ländliche Bevölkerung in Burundi ist nur unzureichend mit Energie versorgt. Erste Schätzungen gehen von 1-2 Prozent der ländlichen Bevölkerung aus, die Zugang zu moderner Energie haben. Die hügelige Geographie und die verstreut wohnende Bevölkerung erschweren den Bau von zentralen Stromnetzen, die außerdem sehr teuer sind. Zusätzlich hat der lange Bürgerkrieg die Versorgungslage mit netzgebundener Elektrizität erschwert.

Erneuerbare Energien, in diesem Fall in Form von Kleinwasserkraft, stellen ein bedeutendes Potential für die Energieversorgung der ländlichen Regionen dar. Sie sind dezentral verfügbar und haben geringe Betriebs- und Wartungskosten.

Zielgruppen des Projektes sind zunächst Techniker und Ingenieure, die in einfachen Kraftwasseranlagen und in der Erstellung von Standortstudien zur Elektrifizierung durch Kleinwasserkraft geschult werden. Zudem profitieren von dem Projekt die Einwohnerinnen und Einwohner zweier Dörfer, die bei der Planung der Elektrifizierung ihrer Dörfer mitwirken.

Kern des Projektes sind daher in erster Linie die intensiven Vorarbeiten, die als Grundlage für die Finanzierung von Kleinwasserkraftanlagen notwendig sind. Die anfänglichen Investitionen zur Errichtung von Kleinwasserkraftanlagen zur Elektrifizierung sind hoch und eine sorgfältige Untersuchung und Planung der Standorte unabdingbar. Für eine Finanzierung der Anlagen sind daher die vorgeschlagenen Grundlagenstudien unverzichtbar. Verschiedene Geber (kirchliche Hilfsorganisationen und andere Nichtregierungsorganisationen in Deutschland) haben bereits Interesse an einer Finanzierung signalisiert.

Dabei ist eine Zusammenarbeit mit dem burundischen Partner E.A.E. (Eau, Assainssement, Environnement) geplant. Das Ziel von E.A.E. ist es, in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den Nutzniessern zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen und dabei Umweltaspekte gebührend mit zu berücksichtigen. Die Organisation ist schwerpunktmäßig im Bereich ländlicher Wasserversorgung tätig.